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praktischArzt Magazin Risperidon

Risperidon

Risperidon
Zuletzt aktualisiert: 31.05.2024
Themen: Medikament
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Risperidon ist ein Medikament aus der Kategorie der atypischen Neuroleptika, das zur Linderung psychotischer Beschwerden wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Denkprobleme zum Einsatz kommt. Im Vergleich zu den älteren, sogenannten “typischen” Neuroleptika verursacht es seltener Bewegungsstörungen, bekannt als extrapyramidale motorische Störungen (EPMS). Durch die Hemmung bestimmter Botenstoffe im Gehirn mildert Risperidon diese psychotischen Symptome.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wirkung
  2. Anwendung und Dosierung
  3. Nebenwirkungen
  4. Wechselwirkungen
  5. Kontraindikationen

Risperidon – Wirkung

Risperidon gehört zur Gruppe der atypischen Antipsychotika und bindet stark an Dopamin-D2-, 5-HT2- und α1-Rezeptoren, wo es als Blocker wirkt. Diese Eigenschaften tragen zu seiner Fähigkeit bei, psychotische Zustände, manische Episoden und Bluthochdruck zu behandeln. Das Medikament zeigt auch eine mäßige Bindung an D1- und D2-Rezeptoren und eine schwache Bindung an den Histamin-H1-Rezeptor, was zu Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Müdigkeit führen kann. Dagegen hat Risperidon keine oder nur eine geringe Wirkung auf den Muskarinrezeptor, was bedeutet, dass es keine oder nur eine geringe anticholinerge Wirkung hat.

Risperidon – Anwendung und Dosierung

Risperidon ist als Filmtablette in verschiedenen Stärken erhältlich: 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg, 2 mg, 3 mg, 4 mg und 6 mg. Zudem gibt es ihn als flüssige Einnahmelösung mit einer Konzentration von 1 mg/ml. Die Auswahl der passenden Dosierung hängt vom Behandlungsziel ab. Die Anwendung von Risperidon bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zur Therapie von Schizophrenie oder Manie wird nicht empfohlen. Zudem kann bei Patienten/-innen mit beeinträchtigter Leber- oder Nierenfunktion eine Anpassung der Dosierung notwendig sein.

Wann wird der Wirkstoff eingesetzt?

Risperidon wird für folgende Zwecke angewendet:

  • zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer manischer Episoden bei Patienten mit bipolarer Störung
  • zur Behandlung der Schizophrenie, einschließlich der Dauertherapie zur Vorbeugung von Rückfällen
  • zur Behandlung langanhaltender Aggression bei Kindern ab fünf Jahren mit Verhaltensauffälligkeiten oder anderen sozialen Störungen, die eine verminderte Intelligenz oder eine verzögerte geistige Entwicklung aufweisen sowie im Rahmen eines umfassenden Therapieprogramms, das auch psychosoziale und pädagogische Maßnahmen umfasst
  • zur Kurzzeitbehandlung (bis zu sechs Wochen) von ausgeprägter Aggressivität bei Patienten mit Alzheimer-Demenz, die auf nichtmedikamentöse Therapien nicht ausreichend ansprechen

Wie wird das Medikament richtig eingenommen?

Die Dosierung von Risperidon hängt von der jeweiligen Erkrankung ab. Bei Schizophrenie werden in der Regel 4 bis 6 mg täglich empfohlen, entweder als Einzeldosis oder aufgeteilt in zwei Dosen. Bei der Behandlung der Manie im Rahmen einer bipolaren Störung ist eine Dosisanpassung im Bereich von 1 bis 6 mg pro Tag möglich. Ältere Menschen sollten im Allgemeinen niedrigere Dosen erhalten. Bei Demenz mit aggressivem Verhalten wird eine Erhaltungsdosis von 0,5 mg zweimal täglich für die meisten Patienten/-innen als optimal angesehen, wobei auch Dosen bis zu 1 mg zweimal täglich möglich sind. Für Kinder unter 50 kg wird eine Tagesdosis von 0,5 mg empfohlen, während schwerere Kinder 1 mg einmal täglich erhalten können.

Was gibt es bei der Einnahme noch zu beachten?

Risperidon ist ein Arzneimittel, das bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff selbst oder gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels nicht angewendet werden darf. Zu diesen Bestandteilen können beispielsweise bestimmte künstliche Farbstoffe gehören. In der Schweiz wird in der Fachliteratur zusätzlich darauf hingewiesen, dass Risperidon nicht bei dementen Patienten mit Symptomen eines Parkinson-Syndroms eingesetzt werden darf. Ebenso ist es kontraindiziert bei Patienten mit der potenziellen Diagnose einer Lewy-Körperchen-Demenz.

Risperidon – Nebenwirkungen

Parkinson-ähnliche Symptome, Müdigkeit, Schwierigkeiten beim Schlafen und Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen von Risperidon und betreffen mehr als 10 Prozent der behandelten Personen.

Bei 1 bis 10 Prozent der Patienten können zusätzliche Nebenwirkungen auftreten, darunter Infektionen der Atem-, Ohr- und Harnwege, erhöhte Prolaktinwerte im Blut, Gewichtszunahme, Bindehautentzündung, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Muskelkrämpfe und -schmerzen sowie ungewollter Harnabgang.

Risperidon – Wechselwirkungen

Risperidon, wie andere Antipsychotika auch, kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben, insbesondere solchen, die das QT-Intervall verlängern. Zu diesen Medikamenten gehören:

  • Antiarrhythmika (wie Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Propafenon, Amiodaron und Sotalol)
  • trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin und Maprotilin)
  • einige Antihistaminika
  • weitere Antipsychotika
  • Malaria-Medikamente (Chinin und Mefloquin)
  • Substanzen, die Elektrolytungleichgewichte oder Bradykardien hervorrufen können

Risperidon kann zudem die Effekte von Levodopa und anderen Dopamin-Agonisten abschwächen und hat eine Wechselwirkung mit blutdrucksenkenden Mitteln, was zu einer klinisch bedeutsamen Hypotonie führen kann.

Risperidon – Kontraindikationen

Wenn eine Überempfindlichkeit gegenüber Risperidon vorliegt, darf der Wirkstoff nicht verabreicht werden. Des Weiteren sollte Risperidon bei bestimmten Zuständen nur unter großer Vorsicht eingesetzt werden. Dazu gehören Verlängerungen der QT-Strecke im EKG, also spezifische Herzerkrankungen, weil die Substanz die QT-Zeit potenziell verlängern kann.

Risperidon bei Demenz: Vorsicht!

Bei Demenzerkrankungen ist generell Vorsicht geboten, da bei älteren Patienten mit Demenz, die Risperidon erhalten, eine erhöhte Sterblichkeitsrate beobachtet wurde. Zudem hat eine Studie in den USA bei älteren Patienten gezeigt, dass die Gefahr für zerebrovaskuläre Vorfälle, wie transitorische ischämische Attacken (TIA) und Hirninfarkte, im Vergleich zur Verabreichung eines Placebos signifikant ansteigt.

Häufige Fragen zu Risperidon

  1. Was ist Risperidon?
  2. Risperidon ist ein Medikament, das auch als atypisches Neuroleptikum bezeichnet wird, um psychotische Störungen wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Denkstörungen zu lindern.

  3. Wie schnell wirkt Risperidon?
  4. Risperidon wird vollständig vom Darm aufgenommen und erreicht nach ungefähr einer bis zwei Stunden seine maximale Konzentration im Blutkreislauf.

  5. Wie lange wirkt Risperidon?
  6. Bei der oralen Form von Risperidon kann die antipsychotische Wirkung mehrere Stunden bis Tage anhalten. Die Eliminationshalbwertszeit von Risperidon im Körper, d. h. die Zeit, in der die Hälfte der Substanz abgebaut ist, beträgt etwa 3 Stunden, wobei die aktiven Metaboliten eine längere Halbwertszeit von 24 Stunden haben können.

  7. Wie gefährlich ist Risperidon?
  8. Wie bei allen Medikamenten gibt es bei der Einnahme von Risperidon potenzielle Risiken und Nebenwirkungen, deren Schweregrad und Auftreten von Person zu Person variieren können.

  9. Gibt es eine Alternative zu Risperidon?
  10. Neben Risperidon gibt es andere atypische Antipsychotika, die als Alternativen in Betracht gezogen werden können. Dazu zählen Sertindol, Aripiprazol und Ziprasidon.

Quellen
  1. Schneider, F., Facharztwissen Psychiatrie und Psychotherapie, Berlin, Heidelberg: Springer Medizin (2012)
  2. NHS, Risperidone, https://www.nhs.uk/... (Abrufdatum: 10.03.2024)
  3. WebMD LLC, Risperidone, https://www.webmd.com/... (Abrufdatum: 10.03.2024)

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Redaktion
Jana Swientek
Jana Swientek
Redakteurin
Veröffentlicht am: 29.03.2024
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