Sehnenscheidenentzündung Handgelenk

Starke Beanspruchung der Hand, Überlastung und monotone oder ungewohnte Tätigkeiten können zur Sehnenscheidenentzündung im Bereich des Handgelenkes führen. Die Erkrankung ist sehr schmerzhaft und beeinträchtigt die Bewegungsfähigkeit. Die Sehnen verbinden die Muskeln und Knochen miteinander und machen ein reibungsloses Gleiten und die Bewegungen überhaupt erst möglich. An manchen Stellen werden sie von den Sehnenscheiden (Bindegewebshüllen) geschützt.

Sehnenscheidenentzündung an der Hand – Ursachen

Bei der Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) ist die Bindegewebshülle der Sehnen entzündet. Der Grund ist eine Verdickung der Sehne, wodurch die Verhältnisse im Kanal enger sind. Die Sehne kann nicht mehr frei gleiten, sodass die entzündliche Reaktion der Sehnenscheide entsteht. In den meisten Fällen sind die Finger oder das Handgelenk betroffen.

Zu den Ursachen gehören:

• Überlastung der Gelenke beim Sport, wie Klettern, Tischtennis oder Rudern
• Fehlbelastung der ansetzenden Muskeln bei der Arbeit, beispielsweise bei PC-Tätigkeiten
• Musizieren, zum Beispiel mit der Gitarre, oder Geige
• Überlastende Gartenarbeiten
• Renovierungsarbeiten
• Anstrengendes Tragen beim Umzug

Selten kann die Entzündung der Sehnenscheiden aus einer Verletzung oder Infektion resultieren. Auch Vorerkrankungen, wie Diabetes, Gicht oder Rheuma, können die Erkrankung auslösen. Schwangere haben aufgrund hormoneller Veränderungen ebenso ein erhöhtes Risiko für eine Sehnenscheidenentzündung.

Sehnenscheidenentzündung Handgelenk – Symptome

Typische Symptome einer Tendovaginitis an der Hand sind Schmerzen. Sie sind stechend und ziehend und treten meistens bei Bewegung und Belastung, wie beim Greifen, auf, später auch bei Ruhe. Weitere mögliche Symptome sind:

• Schwellungen und Verdickungen
• Rötungen und Überwärmung
• Morgensteifigkeit
• Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
• Druckempfindlichkeit
• Spannungsgefühl
• Knirschendes Geräusch

Sehnenscheidenentzündung Handgelenk – Behandlung

Zur Behandlung des Handgelenks stehen verschiedene nichtoperative Massnahmen zur Verfügung. Sie führen bei den meisten Patienten zur vollständigen Abheilung:

Schonen und Ruhigstellen

Zur Vermeidung der auslösenden Bewegungen ist eine frühzeitige konsequente Ruhigstellung des Handgelenks nötig. Hierbei helfen eine Schiene oder Bandage. Sie geben dem Handgelenk die nötige Ruhe, damit sich das entzündete Gewebe erholen und regenerieren kann.

Physiotherapie und Übungen

Nach dem langsamen Abklingen der akuten Phase können zur Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft und Koordination sanfte Dehnübungen, Übungen für die Hand und spezielle Massagen durchgeführt werden.

Medikamentöse Behandlung

Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente, wie nichtsteroidale Antirheumatika, können die Beschwerden lindern. Zu den Wirkstoffen gehören unter anderem:

• Ibuprofen
• Diclofenac

Zum Teil werden Spritzen mit Kortison verabreicht, beispielsweise bei wiederholter Entzündung der Sehnenscheiden.

Wie kann man Sehnenscheidenentzündungen an der Hand vorbeugen?

Bei der Vorbeugung der Sehnenscheidenentzündung an der Hand helfen beispielsweise:

• Aufwärmübungen und Stützbandagen bei Sportlern und Musikern
• Gelenkschonende Handlungsabläufe
• Technische Hilfsmittel, wie ergonomisch geformte Computermäuse und Handablagen an einem Bildschirmarbeitsplatz
• Regelmässige Entspannungspausen bei gleichförmigen, wiederkehrenden Bewegungen